In Memoriam Barbara Frischmuth
am 15. August und 19. August
Beginn: 19 Uhr
Gerne hätten wir der Schriftstellerin Barbara Frischmuth gewünscht, nach ihrem arbeitsamen, reichen Leben in ihrem eigenen Garten zur Ruhe gebettet zu werden. Es war dies eine Idee von ihr, von der sie gerne gesprochen hat, und dass dann später einmal die Blümlein aus ihr wachsen würden, denen sie soviel Zeit und Liebe gewidmet hatte.
Einige ihrer Gedanken zum Thema „Geben und Nehmen“ der Natur werden ein Leitfaden für unser Gespräch über und mit der Natur werden. Wenn wir heute wissen wollen, was die Natur uns noch zu sagen hat, müssen wir die Kunst befragen. Auch in Wagners Ring spielt die Natur die Hauptrolle. Das vierteilige Drama beginnt mit einer Störung der natürlichen Einheit und endet mit deren Wiederherstellung.
Was aber haben wir Menschen dazu noch zu sagen? Viel Zeit für eine Antwort haben wir voraussichtlich nicht. Wie die Ratten das sinkende Schiff einfach zu verlassen, dürfte für die Meisten von uns keine Lösung sein. Andererseits gibt es bereits Menschen, die sich auch in Zukunft die Freude an dem täglichen Bade in ihrem schmutzigen Reichtum nicht verderben lassen wollen. Von diesen wird auf unserem ausgebrannten Planeten bereits fleißig Ausschau gehalten nach sicheren Plätzen für ihre Bunker. Vergessen wir diese nicht, obwohl sie uns längst vergessen haben. Noch könnten wir uns wehren gegen den Unfug, den sie treiben. Wer aber am Ende mehr Grund über die anderen zu lachen haben wird, entscheidet sich ohnehin erst am Ende.